Newsletter 11. September 2014

Neue Wolfsart im Bayrischen Wald gehört!

Neue Wolfsart im Bayrischen Wald gehört! Verschiedene Meldungen aus dem Bayrischen Wald versetzten in der ersten Septemberwoche Biologen, die Nationalparkverwaltung und die gesamte Bevölkerung in Erstaunen. Aus der Kötztinger Gegend rund um den Kaitersberg und aus dem Nationalpark bei Bayrisch Eisenstein kamen verschiedene Meldungen über unerklärliche Laute aus dem Wald. Ein klägliches Geheule und winselnde Singsanglaute wurden wiederholt gehört. Laut dem Chefbiologen der Nationalparkverwaltung passt die Beschreibung dieser Töne auf keinem Fall zu den bisher bekannten gelegentlich aus Tschechien herüberstreifenden Wolfsarten. Sofort wurden alle Fotofallen, die zum Nachweis von Wolf, Luchs und Wildkatzen flächendeckend im Wald verteilt sind, ausgewertet. Es konnte nur ein grau gescheckter mittelgroßer Hund erkannt werden, der an einer neongrünen langen Leine einen graumelierten Waldschrat hinter her zog. 

 Gelegentlich waren auf den Fotos im Hintergrund noch ein dunkler Hund mit leuchtenden Augen, dem an einer neongelben Leine eine Schnecke mit roter Regenjacke folgte. Die einhellige Meinung aller Experten war, dass diese ungewöhnlichen Töne unmöglich von diesen Hunden kommen konnte. Von einer Schneckenart, die überhaupt Töne von sich gibt, ist weltweit keinem Biologen etwas bekannt. Also kam eigentlich nur der Waldschrat in Frage. In den niederen Bevölkerungsschichten der Waidler, wie die Bewohner des Bayrischen Waldes in Bayern genannt werden, kam sofort das Gerücht auf, dass der Räuber Heigl, der auf dem Kaitersberg vor langer Zeit in einer Höhle gelebt hat, die man noch heute besichtigen kann, wieder auferstanden ist. Die Schnapsbrennereien in Bad Kötzting und Umgebung sicherten sofort ihre Vorräte, da das Gerücht umging dass sich früher der Räuber nur von gestohlenem Bär- und Bluadwurz ernährte. Die alten Weiber erzählten gar, dass er auch vor Menschenfleisch nicht zurückschreckte, wenn ein unvorsichtiger Bergsteiger vom Kreuzfelsen herab vor seine Höhle stürzte. Die letzten Tage wurden keine ungewöhnlichen Geräusche mehr gehört. Die Biologen rätseln noch immer und haben die Theorie, dass der Vielfraß aus den russischen Wäldern in Sibirien bei seinen Wanderungen in den bayrischen Wald vorgedrungen sei. Vielleicht ist jedoch an den alten Mythen um den Räuber Heigl auf dem Kaitersberg doch was dran, denn auf dem Kötztinger Friedhof soll angeblich eine alte Frau erzählt haben, dass sie in der Nähe der Höhle beim Schwammerlsuchen seltsame Schmatzgeräusche gehört habe, als hätte der Räuber Heigl einen Waldschrat gefressen.Artikel aus dem Kötztinger Waldkurier